Landesrätin Wiesflecker: Sturzprävention erspart Schmerzen, Leid und Kosten
Nüziders (VLK) – Mit dem Programm „Im Gleichgewicht bleiben“ setzt die Initiative Sicheres Vorarlberg seit Jahren wichtige Impulse, um Sturzunfällen im Alter vorzubeugen. Um mit den verschiedenen Angeboten die Zielgruppe – Menschen ab 65 Jahren – tatsächlich zu erreichen, sind Motivation und Bewusstseinsbildung von besonderer Bedeutung. Zu diesem Zweck tourt jetzt der Amateurtheaterverband mit dem Stück „Ein falscher Schritt“ durch Vorarlbergs Gemeinden.
[Vorbeugen, um auch im Alter im Gleichgewicht zu bleiben] [Vorbeugen, um auch im Alter im Gleichgewicht zu bleiben] [Vorbeugen, um auch im Alter im Gleichgewicht zu bleiben] [Vorbeugen, um auch im Alter im Gleichgewicht zu bleiben] [Vorbeugen, um auch im Alter im Gleichgewicht zu bleiben]
„Gerade vor dem Hintergrund der steigenden Lebenserwartung kommt einer gezielten Sturzprävention größte Bedeutung zu“, betonte Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker bei der Präsentation am Donnerstag, 16. April 2015 in Nüziders. In Vorarlbergs Spitälern müssen jedes Jahr fast 1.500 Menschen, die älter als 65 Jahre sind, nach Stürzen stationär behandelt werden. Stürze zählen zu den Hauptursachen für bleibende Pflegebedürftigkeit im Alter.
„Das Ziel aller unserer Maßnahmen muss es sein, dass die Menschen möglichst lange gesund bleiben bzw. dass sie auch das Seniorenalter weitestmöglich in Gesundheit verbringen können. Da hat Österreich im internationalen Vergleich durchaus noch Aufholbedarf“, so Landesrätin Wiesflecker. Die Statistik belegt, dass die Österreicherinnen und Österreicher ab 65 im Rahmen der durchschnittlichen Lebenserwartung noch mit rund acht gesunden Lebensjahren rechnen dürfen. Zum Vergleich: In Norwegen und Schweden sind es im Schnitt 15 Jahre.
Eine gezielte Sturzprävention hilft nicht nur dem/der Einzelnen, sondern auch der öffentlichen Hand, denn neben Schmerzen und menschlichem Leid bleiben auch teure Behandlungskosten erspart. Kann nur einem Prozent der über 70-Jährigen zwei Monate länger die Selbständigkeit erhalten werden, bringt das im Vergleich zu einem Pflegeheimaufenthalt eine Ersparnis von vier Millionen Euro.
Das Amateurtheaterstück „Ein falscher Schritt“ zielt darauf ab, bei betagten Menschen das nötige Bewusstsein für körperliche Aktivitäten zu schaffen, um fit und weniger anfällig für Sturzunfälle zu bleiben. „Genauso wie bei Jüngeren gilt es auch im Alter, die Eigenverantwortung zu fördern“, erklärte Sicheres-Vorarlberg-Geschäftsführer Franz Rein. In diesen Prozess eingebunden werden müssen auch Angehörige und Hausärzte. Ihnen kommt laut Rein eine ganz besondere Bedeutung zu, denn das Wort des Arztes wiege oft mehr als jedes andere. Plakate und Folder zum Thema „Beweglich sein. Ein Leben lang.“, die ab sofort bei allen niedergelassenen Ärzten aufliegen, sollen Senioren zum Einstieg in eine Bewegungsgruppe anregen.
Insgesamt sind 20 Vorstellungen von „Ein falscher Schritt“ geplant. Die nächsten Termine sind am Mittwoch, 29. April 2015, 15.00 Uhr in Frastanz (Haus der Begegnung) und am Donnerstag, 30. April 2015, 16.00 Uhr in Rankweil (Bar, Bistro & Gwölb Hörnlingen).